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Sightseeing in Krakau

Rynek Glowny
einer der größten mittelalterlichen Plätze Europas

Tuchhallen
eleganter Renaissancebau,
drinnen Händlerbuden und Basar.

Marienkirche
zwei ungleiche Türme und ein
prachtvoller Altar

Planty
Grüngürtel um die Altstadt

Wawel
Sitz der Könige 

Kazimierz
das jüdische Viertel Krakaus

Die Kathedrale auf dem Wawel

Mittelpunkt der Kathedrale ist der Schrein des Heiligen Stanislaw, vor dem barocke Heerführer in siegreichen Schlachten erbeutete Fahnen niederlegten.

An der Kathedrale auf dem Wawel wurde zu allen Epochen gebaut. Sie läßt alle Baustile und Epochen erkennen - oft wird eine bunte "Stilmischung" konstatiert. Der Reiseführer "Krakau und Umgebung" von Izabella Gawin und Dieter Schulze weist bedauernd darauf hin, dass (nur) die Epoche der Gotik nicht stringent genug realisiert worden sei. Die Pfeiler des Seitenschiffes seien "einbehalten" worden, die Kirche wirke so "klein". Vielleicht bringt eine Führung oder genaues Studium der erhältlichen Info-Schriften, warum wohl die typisch gotische Raumflucht zum Himmel mittels oben spitz zulaufender hohen Strebepfeiler fehlt..

Mit dem Bau der Kirche wurde unter dem polnischen König Boleslaw Chrobry um 1020 begonnen. Die Kirche fiel iim Jahre 1305 einem Brand zum Opfer. Nur die später St. Leonhards-Krypta genannten Fundamente blieben erhalten sowie die Fundamente der St. Gereonskirche genannten ersten Kirche. Von 1320 bis 1364 wurde die Kirche nach gotischer Bauart wiederrichtet. Hinzu kamen in den folgenden Jahrhunderten die pttoresken Kapellenanbauten - auch im Stil der Renaissance - sowie ein prunkvoller Schrein für den polnischen Staatsheiligen Stanislaw. Dieser Barockschrein befindet sich im Mittelpunkt der Kirche und wurde in den Jahren1669 bis 1671 von dem Danziger Künstler Peter von der Rennen gefertigt. Der Baldachin über dem Schrein stammt aus den 60er Jahren.

Um den Heiligen Stanislaus, der mit "bürgerlichem" Namen Stanislaw Szcepanowski hießt und im frühen Mittelalter Bischof von Krakau war, ranken sich zahlreiche Legenden. Kein anderer Bischof, so heißt es, dürfe diesen Namen tragen, auf dem ein Fluch laste, so berichtet Lonely Planet Im Jahre 1079 sei der Krakauer Bisch von König Boleslaw Smialy Boleslaus zum Tode verurteilt worden, weil er sich dessen Gegnern angeschlossen habe. Persönlich - so die Lgende - habe der König den Bischof enthauptet. Danach sei der König jedoch ins Exil gezwungen worden und hätten seitdem die polnischen Könige allesamt einen "Canossa"-Gang zu der dem Heiligen gewidmeten Skalka-Kirche auf dem Burgberg vollziehen müssen, um vor ähnlichem Schicksal verschont zu werden. Auch durfte kein König, der den Namen Stanislaus trägt, auf dem Wawel gekrönt oder begraben werden. Namenstag des Heiligen ist der 8. Mai, an dem alljährlich eine Prozession hoher kirchlicher Würdenträger von der Kathedrale zur Skalka-Kirche stattfinde.

Wer die Kirche betritt, geht an einem Portal aus Eisen vorüber, an dem Objekte befestigt sind, die bei einem "Kirchgang" für Verblüffung sorgen dürften: es handelt sich um archäologische Knochenfunde: aufgehängt wurden "Schädel eines Nashorns, Rippe eines Walfisches, Schienbein eines Mammuts" (Gawin/Schulze). Diese um die Jahrhundertwende 1900 auf dem Burgberg gemachten Funde bewiesen, daß dieses Areal bereits über 40 000 Jahre vor Christi Geburt besiedelt war.

Der Reiseführer Lonely Planet greift aus den insgesamt 18 Kapellen zwei heraus: zum einen die Sigismund-Kapelle, auf polnisch Kaplica Zygmuntowska auf der Südseite, die wegen ihres Renaissancecharakters berühmt wurde, zum andern die Heilig-Kreuz-Kapelle, auf polnisch Kaplica Swietokrzyskaauf der Südwesteseite. Letztere ist deswegen sehenswerte, weil sie "einmalge" byzantinische Freseken aus dem Jahre 1470 aufweise sowie einen Marmorsarkophag aus der Fertigung des Nürnberger Bildhauers Veit Stoss, den dieser in wenigen Monaten im Jahre 1492 für den in diesem Jahr verstorbenen König Kazimir IV schuf.

Die Sigismund-Kapelle trägt eine vergoldetet Kuppel und ist aus hellem Sandstein erbaut Sie enthält das von dem italienischen Renaissance-Künstler Santi Gucci gestaltete Grabmal für die Könige des "Goldenen Zeitalters" Sigismund I. und dessen Sohn Sigismund II.

Die Czartoryski-Kapelle, zu der neben Haupteingang Treppen hinabführen, sei ein labyrinthatige Krypta, in denen polnische Nationalhelden begraben lägen. Der danische Bildhauer Bertel Thorwaldsen habe das Grab für den Oberst Wlodzimierz Potocki geschaffen, der um 1812 auf der Seite Napoleons kämpfend gefallen sei.

Gawrin/Schulze geben außerdem einen Hinweis auf die Kapelle der Wasa-Dynastie, die aus schwarzem Marmor gearbeit sei und barocke Vergänglichkeitssymbole zeige.

Die Sakristei der Kathedrale birgt Kirchenschätze, etwa die Mitra des Bischofs Stanislaw.

Über die Sakristei gelant der Besucher zur Spindeltreppe, die hinauf auf den Sigismund-Turm führt. Dort ist eine berühmte Glocke zu besichtigen - "zum Greifen nah" (Gawin/Schulze) -, die bei wichtigen Anlässen - zu denen auch die Wahl Karel Wojtila zum Papst gehörte - in Betrieb genommen wird, wozu - so heißt es - sechs starke Männer erforderlich seien. Die "Zygmunt" genannte Glocke wurde 1520 gefertigt, ist 2 m hoch und hat einen Durchmesser von 2,5 m. Sie wiegt 11 Tonnnen und ist die größte Kirchenglocke Polens. Der Klöppel wiegt 350 kg.

Vor lauter Glocke jedoch den Wald und die Bäume nicht übersehen - vom Turm reicht der Blick nach Süden bei klarer Sicht bis zu den Karpaten.

Literaturinteressierte besichtigen die "Dichtergruft" am linken Gang: dort liegen zwei Schriftsteller der "nationalen Romantik" begraben: Adam Mickiewicz und Juliusz Slowacki, die im Exil in Paris starben, deren sterbliche Überreste Jahrzehnte später aber, nach dem Ersten Weltkrieg in die Gruft am Wawel überführt wurden. Ebenfalls Nationalhelden sind die in der Königsgruft begrabenen Tadweusz Kosciuszko und Jozef Pilsudski, beide auf militärischem Gebiet zu Ruhm gekommen.

Das Museum schräg gegenüber der Kathedrale zeige die Bestattungsinsignien der Könige, doch "keine einzige Krone", so Lonely Planet - diese seien alle von den Preußen im Jahre 1795 gestohlen und eingeschmolzen worden, was 1 kg pures Gold pro Krone erbracht habe.

 

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