"Der Schwarzwald wird vielfach als das schönste und abwechslungsrechste der deutschen Mittelgebirge bezeichnet.", so schreibt ein alter Reiseführer in seiner Einführung (Verlag Grieben, Schwarzwald Nord sowie Schwarzwald Süd, ).

Begrenzt wird diese international vielleicht berühmteste Landschaft Deutschlands im Westen vom Rhein, und auch im Süden. weniger bekannt sind die Grenzen des Schwarzwalds im Norden und Osten: zum einen grenzt er an der Linie Karlsruhe - Pforzheim an den Odenwald, zum anderen liegt im Osten des Schwarzwalds der Bodensee und entspringt die Donau - die hier ihre Reise in den Osten Europas beginnt - denn der Schwarzwald fällt gegen Osten flach ab, während er zum Rhein hin steile Hänge bildet.. Der Oberrhein ist auch heute noch (geologisch gesprochen, zu Zeiten von Klimawandel und globaler Erwärmung) ein kräftiger Fluss, dem man ein Eingraben zutraut, während die junge Donau noch ein kleines Flüßlchen ist und malerisch mäandernd an der Schwäbischen Alb entlangdümpelt, dabei allerdings schon ziemlich bizarre Kalksteinskulpturen herausgeschliffen hat.

All das läßt mit dem alten Grieben-Reiseführer nach der Vergangenheit dieses Mittellgebirges fragen. Ist das Gebirge wie der schon mit tels Namen zeitlich verortete Schäbische Jura zu den Zeiten der Dinosaurier enstanden? Der Schwarzwald sei "Teil eines uralten, riesigen Gebirgsbogens, der sich vom französischen Zentralplateeau nach Osten erstreckt und dem auch die Vogesen, Spessart, Odenwald, rheinisches Schiefergebirge, Harz, Thüringer Wald, Fichtelgebirge und Erzgebirge angehören." In der Zeit des Unterkarbon seien Schwarzwald und Vogesen damals zusammenhängend aufgefaltet - worden. Der Schwarzwald besteh - aus Graniten, Gneisen und Sedimenten, darüber im Norden und Osten eine "mächtige Tafel aus Buntsandstein, die nach Osten von Muschelkalk überlagert wird". Der Westen und Süden sei der geologisch ältere Teil

Im Westen und süden die älteren, im Osten und Norden die jüngeren. Die höchsten Bergzüge sei das Gneismassiv om Feldberg bis nach Oppenau und von Freiburg bis Neustadt sowie zum Kesselberg. Weitere markante Geologie: das Schluchseemassiv im Süden, das Triberger Massiv in der Mitte, das Murgmassiv im Norden, und ein "schmaler Streifen von schiefrigen Schichtgesteinen des Kulms zieht von Müllheim bis nach Oberlenzkirch".

Der Grieben-Reiseführer macht außerdem aufmerksam auf: den Dinkelberg (Schopfheimer Bucht mit "Rotliegendem", die "Mulde" von Baden-Baden, am Rheintalrand die "Schollen"bei Müllheim sowie in der Freiburger Bucht und bei Lahr-Emmendingen.

Schon die Römer haben im Schwarzwald Erze abgebaut, und im Mittelalter hatte der Bergabau eine erhebliche Bedeutung. Im Schwarzwald lagert Quarz, Schwerspat und Flußspat, Zinkblende, Bleiglanz, Kupferkies, arsen- und antimonhaltige Erze, Silber, Wismut und Gold; Steinkohle vor allem bei Berghaupten und Baden-Baden, Kali bei Buggingen südlich von Freiburg.Alte Bergwerke liegen im Kinzigtal, Obermünstertal, Glottertal und Suggental und bei Badenweiler.

Mineralquellen befinden sich bei Baden-Baden, im Rench- und Kniebisgebietm in Badenwieiler, Wildbad, Teinach und Liebenzell, bedeutende Salzvorkommen bei Bad Dürrheim.

 

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Am 17. Juni 2007 fand auf dem Roßberg bei St. georgen die Feier zum 100. Geburtstag des örtlichen trachtenvereins statt. Höhepunkt war das Gautrachtentreffen mit über 1700 teilnehmenden Trachtenträger aus dem Schwarzwald. Weitere Infos: www.trachten-stg.de


In einem Vorabbericht von Nathalie Göbel für den Südkurier fand ich den Hinweise, die Tracht werde in St. Georgen sei rund 150 Jahren unverändert getragen.
Das ist sicherlich beerkenswert - und läßt vermuten, die Tracht habe also bis kurz vor der französischen Revolution 1789 andere Funktion gehabt als in der Zeit danach. Die "Hippe" etwa sei ein schwarzer, ärmelloser Miederrock.

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